- Sozialzielekatalog
- Projekt „Faustlos“
- Sozialprojekte „Jugend hilft“
- Afrika
- Senioren
Sozialzielekatalog
Auch an unserer Schule konnten wir eine Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten und mangelhaftem sozialen Verhalten bereits bei Kindern der ersten Klassen beobachten. Wir haben uns deshalb entschlossen, in allen Klassen der Grundschule gemeinsam einen Sozialzielekatalog im Unterricht zu bearbeiten. Wir versprechen uns dadurch eine Verhaltensbasis, auf der sich Schüler sicher bewegen und auf die sich alle Lehrer der Schule (auch Fachlehrer) stützen können. Und so gingen bzw. gehen wir vor:
Die Kolleginnen und Kollegen der 1.-4. Klassen einig(t)en sich auf ein gemeinsam zu erarbeitendes Sozialziel für jeweils einen Monat (z.B. Höflichkeit, give me five, Ordnung am Arbeitsplatz, Aufmerksamkeit, …).
- Dieses Ziel wird jeweils zeitgleich in allen Klassen unter dem Aspekt: was sehe/höre ich, wenn ich mich richtig verhalte, erarbeitet und ist somit so weit operationalisiert, dass täglich eine selbstständige Überprüfung und Bewertung durch die Klasse erfolgen kann.
- In allen Klassenzimmern und in allen Fachräumen hängt ein entsprechendes Plakat.
- Am Ende einer Woche wird gewertet, inwieweit das Sozialziel von der Klasse beachtet wurde.
Projekt „Faustlos“
Mit diesem Gewaltpräventionsprogramm für die Grundschule haben wir vor etwa drei Jahren begonnen. Am Anfang stand eine Fortbildung zweier Kolleginnen, die im Anschluss ihr erworbenes Wissen an das Kollegium weitergaben.
„Faustlos“ beschäftigt sich u.a. mit Themen wie „Gefühle äußern“, „Stimmungen wahrnehmen“, „Störungen ignorieren“.
Das Projekt wurde zuerst in den Klassen der Multiplikatorinnen erprobt und wird jetzt an der gesamten Grundschule eingesetzt.
Sozialprojekte „Jugend hilft“
In Zusammenarbeit mit der Universität Eichstätt wurden vor etwa drei Jahren zwei Sozialprojekte an der VS Thalmässing gestartet. Hierzu kamen Studierende regelmäßig an die Schule, um mit den Klassleiterinnen und den Kindern das Projekt vorzubereiten und durchzuführen.
Afrikaprojekt
Sechs Studentinnen und ein Student führten mit der damaligen Klasse 3a ein Afrikaprojekt durch, das der Unterstützung eines Waisenhauses in Mbongolwane in Südafrika dienen sollte. Ein Verantwortlicher der Weltkirche Eichstätt traf sich mit den Schülern und informierte sie ausführlich über die afrikanische Kultur und Lebensweise. Danach wurden wochenlang Speisepläne, Vorführungen, Tänze und Bastelarbeiten für einen Afrika-Tag vorbereitet, zu dem dann Schüler aller Klassen, Eltern, Lehrer und sonstige Interessier-te eingeladen waren. Den Erlös dieses Festes – sowie eine Menge an selbstgebastelten Lernspielen für die Kinder im Waisenhaus – nahm eine der Studentinnen, die dort ein Sozialpraktikum absolvierte, dann mit nach Südafrika. Nach ihrer Rückkehr konnten sich die Kinder anhand vieler Fotos ‚ihr Waisenhaus‘ genauer anschauen. Als eine der Verantwortlichen vor Ort auf Deutschlandbesuch war, besuchte sie die Klasse und brachte selbstgemalte Bilder der Waisenkinder mit. Auch die Kinder der vierten Klassen unterstützten das Projekt aktiv, als sie mit einem sogenannten ‚Schwimmen für Afrika‘ Spenden sammelten. Seit diesem Projekt werden immer wieder Erlöse von Festen und Aufführungen für ‚unser‘ Waisenhaus gespendet.
Seniorenprojekt
Angefangen hat das Projekt vor drei Jahren. Bereits in der ersten Klasse trafen sich die Kinder mit Seniorinnen und Senioren. In der zweiten Klasse wurde der Kontakt zum Seniorenheim und zum Betreuten Wohnen wieder aufgenommen.
Folgende Aktionen wurden danach gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren durchgeführt:
- Weihnachtsbesuch im Seniorenheim
- Spielevormittag im Betreuten Wohnen/im Seniorenheim
- Kunstausstellung
- Bilderbuchkino
- Rollstuhlfahreraktion
Am Ende des vergangenen Schuljahres wartete auf die 2. Klasse eine ganz besondere Überraschung:
Das Seniorenprojekt wurde in einem bundesweiten Wettbewerb unter 230 Projekten ausgewählt und mit sieben weiteren Preisträgern bei dem Wettbewerb „Jugend hilft“ ausgezeichnet.
So fuhren zu Beginn des laufenden Schuljahres fünf Kinder der letztjährigen 2. Klasse zusammen mit ihrer
damaligen Klassleiterin und einem Studenten nach Berlin, um die Auszeichnung entgegenzunehmen.
Auf dem Programm standen unter anderem ein Empfang im Schloss Bellevue, ein Aktivcamp zu sozialem Lernen und die Preisverleihung vor 450 geladenen Gästen.
Laudator war hier der stärkste Mann der Welt: M. Steiner.
Trotz – oder gerade wegen – dieser hohen Auszeichnung will die Klasse ihr Sozialprojekt auch heuer weiterführen.